Psalm 23 Ein Lied von David.
Der Herr ist mein Hirte,
nichts wird mir fehlen.
2 Er weidet mich auf saftigen Wiesen
und führt mich zu frischen Quellen.
3 Er gibt mir neue Kraft.
Er leitet mich auf sicheren Wegen
und macht seinem Namen damit alle Ehre.
4 Auch wenn es durch dunkle Täler geht,
fürchte ich kein Unglück,
denn du, Herr, bist bei mir.
Dein Hirtenstab gibt mir Schutz und Trost.
5 Du lädst mich ein und deckst mir den Tisch
vor den Augen meiner Feinde.
Du begrüßt mich wie ein Hausherr seinen Gast
und füllst meinen Becher bis zum Rand.
6 Deine Güte und Liebe begleiten mich Tag für Tag;
in deinem Haus darf ich bleiben mein Leben lang.
~ Psalm 23, Hoffnung für Alle® (Hope for All) Copyright © 1983, 1996, 2002 by Biblica, Inc.®
Der bekannte Baptistenprediger Charles Haddon Spurgeon nannte diesen Psalm „die Perle unter den Psalmen“.
Der Prediger und Kommentator des 19. Jahrhunderts, JJ Stewart Perowne, bemerkte: „Es gibt keinen anderen Psalm, der alle Zweifel, Sorgen, Ängste und Nöte auf solch wunderbare Weise in den Hintergrund stellt wie dieser.“
Alexander Maclaren sagte, dass „die Welt gut ohne einige der vielen renomierten Bücher auskommen kann, aber nicht ohne diesen sonnigen, kleinen Psalm. Er bemerkte weiter, dass dieser Psalm viele Tränen getrocknet hat und für uns Menschen die Form geliefert hat, in die viele Herzen ihren Glauben hineingegossen haben.“
Darum wird dieser Psalm immer wieder benutzt, um den Menschen Trost, Hoffnung, und Gewissheit zuzusprechen.
Psalm 23 beginnt mit den Worten, „Der HERR ist mein Hirte.“ Gleich zu Anfang vermittelt uns David, der Autor dieses Psalms, die grundlegende Wahrheit, mit der wir uns heute beschäftigen müssen.
Es gibt einen Herrn. Nicht irgend einen Herrn, sondern den Gott, der sich hinter dem hebräischen Namen YaHWweH – Ich bin der Ich bin – verbirgt. Dieser Name hat zahllose Bedeutungen, doch jede einzelne bringt seine Zeitlosigkeit zum Ausdruck. Er vermittelt, dass Gott nichts und niemanden braucht: er hat alles und er ist alles in allem. Er braucht keine Ratgeber, keine Bestätigung und auch keinen Zuspruch. Er braucht weder unsere Anbetung, noch unsere Hilfe oder gar unsere Religiosität. Er bleibt unbeeindruckt von unseren Werken, unseren Ritualen und jenen Vorstellungen, mit denen wir Ihn oft leichtfertig in Verbindung bringen. Er ist allmächtig. Er steht über allem. Er ist allgegenwärtig. Er ändert sich nicht. Er ist der Herr. Gleich zu Anfang müssen wir uns mit der Realität auseinandersetzen, dass nicht Er uns braucht, sondern wir Ihn.
David fügt dieser Wahrheit noch eine hinzu: dieser Herr ist „mein Hirte.“ Dieser Gott ist persönlich erfahrbar, man kann ihn kennen, erleben und ihm persönlich begegnen. Und das tut er als Hirte. Als Herr und Hirte. Der Kontrast könnte nicht stärker sein. Ein Hirte ist für seine Schafe da. Er hütet sie nicht aus der Distanz, sondern ist ihnen ganz nah – täglich, in jedem Augenblick. Der Unnahbare wird nahbar. Und wenn du ihn als deinen Hirten kennst, so sagt David weiter, dann wird dir „nichts fehlen.“ Denn der Hirte kümmert sich um seine Schafe. Und wenn dieser Hirte auch noch dein Herr ist, dann sind die Möglichkeiten grenzenlos.
Denn nicht er braucht mich, sondern ich ihn.
Als Hirte ergreift Gott die Initiative – ich muss mir als sein Schaf keine Sorgen machen:
„Er weidet mich auf saftigen Wiesen“ – das heisst, er stellt sich auf meine Bedürfnisse ein. Er denkt daran, dass ich all das bekomme, was ich zum Leben brauche. Es heisst nicht, „er stellt mich auf die Weide“ und sagt „hier, iss!“ sondern es heisst „er weidet mich.“ Er kümmert sich persönlich um mich, er sorgt sich persönlich um mich, und er setzt alles daran, dass ich alles habe, was ich brauche.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, VERSPRICHT ER DIR, FÜR DICH ZU SORGEN!
Schafe sind äussert schreckhafte Tiere. Der Hirte weiss um die Schwächen seiner Schafe. Darum führt er sie nicht an einen Fluss, sondern an eine ruhige, frische Quelle. Er gibt mir, als sein Schaf, nicht einfach die Koordinaten und sagt, „da musst du hin“, sondern er führt mich direkt an diese Quelle heran. Gott weiss, wo deine Schwachpunkte sind: sei es Vertrauen, Angst, Sorge, Glaube, usw. und er sorgt dafür, dass ich auch in meinen Schwachpunkten Sicherheit habe.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, VERSPRICHT ER DIR, DICH IN DEINER SCHWACHHEIT ZU FÜHREN!
„Er gibt mir neue Kraft“ – in anderen Übersetzungen heißt es, „er erfrischt“ oder „erneuert meine Seele“ beziehungsweise „mein Leben.“ Im Hebräischen kann dieser Satz noch eine tiefere Bedeutung haben, die David ebenso wichtig war: wörtlich heißt es, er „bringt mich zur Umkehr“ (oder Bekehrung).
Auf der einen Seite sorgt der Hirte dafür, dass die Schafe zur Ruhe kommen und körperlich auftanken können. Auf der anderen Seite gibt uns Gott, der Hirte und Herr, die Möglichkeit, dass auch wir von unseren eigenen Wegen umkehren und dadurch für unsere Seelen Ruhe, Frieden und die damit verbundene Hoffnung bekommen.
Ja, er schenkt Kraft, um den Alltag zu bewältigen. Aber im gleichen Atemzug schenkt Gott auch die Gnade, über den Tod hinaus zur Ruhe zu kommen. Das Leben kann einem schon einiges abverlangen, und wir brauchen täglich Gottes Kraft, Beistand und Gnade, nur um die nächsten 24 Stunden zu meistern. Aber sein Angebot geht über dieses Leben hinaus, und darin liegt wahre Hoffnung.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, VERSPRICHT ER DIR, DEINE SEELE ZUR RUHE KOMMEN ZU LASSEN!
„Er leitet mich auf sicheren Wegen“ – Schafe sind von Natur aus nicht die intelligentesten Kreaturen, die auf der Erde herumwandern. Sie begeben sich gerne auf Abwege und enden in Bächen und Flüssen, wo ihre Wolle schnell nass wird und sie der Strömung gnadenlos ausgeliefert sind. Sie brauchen einen Hirten, der sie an frische und stille Quellen führt. Sie haben auch nichts, womit sie sich gegen ihre Feinde verteidigen können – sie haben weder Klauen, noch Hörner noch scharfe Zähne. Sie brauchen den Stab des Hirten, der sie schützt. Und damit nicht genug, sind sie obendrein völlig orientierungslos. Sie brauchen jemanden, der sie auf sicheren Wegen leitet. Autor und Pastor Max Lucado bemerkt, dass „auch wir einen Hirten brauchen.“ Die Bibel sagt, dass auch „wir alle umherirrten wie Schafe, die sich verlaufen haben; jeder ging seinen eigenen Weg… (Jes.53,6a).”
Wir brauchen keinen Cowboy, der uns wie eine wilde Herde zusammentreibt; sondern wir brauchen einen Hirten, der für uns sorgt und uns leitet.
Wenn man den Gedankengang weiterverfolgt, so kann man sehen, wie andere Übersetzungen diesen Teilsatz mit, „er leitet mich auf dem Weg der Gerechtigkeit“ übersetzen. Als Hirte möchte er mich vor Abwegen bewahren, die für mich tödlich sein können. Darum führt er mich auf dem richtigen Weg, dem Weg der Gerechtigkeit, wo ich sicher am Ziel – seiner Gegenwart – ankomme.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, VERSPRICHT ER DIR, DICH AUF SICHEREN WEGEN ZU LEITEN!
„Er macht damit seinem Namen alle Ehre.“ – Und hier schließt sich der Kreis, indem David auf den Anfang des Psalms zurückgreift. Auf die Frage, „warum macht Gott das alles als Hirte?“ gibt es eine einfache Antwort: „um seines Namens willen.“ Sein Name steht für seinen Charakter und sein Wesen. Und nachdem er derselbe ist und immer so sein wird, wie er schon immer war, kann ich ihm vertrauen. Allein im Alten Testament hat Gott sich durch 16 verschiedene Namen geoffenbart – und jeder Name gibt uns mehr Aufschluß über seinen Charakter und sein Wesen. Wenn er als der Hirte irgendetwas für die Schafe tut, dann tut er dies allein aus dem Grund, um seinen Namen zu ehren. Wie schon gesagt – er braucht uns überhaupt nicht dazu; im Gegenteil, er macht das ganz alleine.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, VERSPRICHT ER DIR, DASS DU DICH AUF IHN VERLASSEN KANNST!
Der Psalm erreicht nun seinen Höhepunkt: „Auch wenn es durch dunkle Täler geht, fürchte ich kein Unglück, denn du, Herr, bist bei mir.“
Die Frage ist nicht „ob“ wir durch dunkle Täler gehen müssen, sondern wer mit uns durch diese dunkle Täler gehen wird, „wenn“ sie kommen.
Für Schafe sind diese Täler furchterregend. Es ist Neuland. Es sind unbekannte Pfade, auf denen sie der Hirte führt. Es gibt Dornengebüsch, spitze Steine, böse und wilde Tiere. Dennoch muss sich das Schaf nicht fürchten, denn sein Hirte geht ja mit ihm und bleibt bei ihm, bis beide durch das Tal hindurch sind. Der Hirte kennt den Weg – er ist ihn schon mehrmals gegangen. Die Gewissheit, dass Gott – als mein Hirte – auch in den dunkelsten Momenten meines Lebens bei mir ist (und bleibt), befreit mich von jeder Furcht und macht Mut durch dieses Tal hindurchzugehen.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, VERSPRICHT ER DIR, DASS ER IMMER MIT DIR IST!
„Denn du, Herr bist bei mir.“ – Neben dem Schutz und dem Trost, die der Hirtenstab bietet, begleiten dich – als Gottes Schaf – auch seine Liebe und seine Güte Tag für Tag. Das Versprechen Gottes, bei dir zu sein, basiert auf Gottes Verlangen nicht nur unter den Menschen, sondern auch mit den Menschen zu verweilen.
In 1. Mose 1&2; 3,8 lesen wir, dass Gott, nach dem Schöpfungsbericht, gewöhnlich im Garten wandelte. in 1. Mose 3,8 steht: „…und sie hörten die Stimme Gottes des Herrn, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war;…“ Gott wandelte im Garten und suchte die Gemeinschaft mit Adam und Eva.
In 1. Mose 17,1-2 lesen wir von Gottes Verlangen mit Abram in enger Gemeinschaft zu leben: „Als nun Abram 99 Jahre alt war, erschien ihm der Herr und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige. Wandle vor mir und sei untadelig!“ Der Befehl, „Wandle vor mir“ muss man wörtlich mit „Wandle in meinem Gesicht“ oder „Wandle in meinem Angesicht“ übersetzen. Gemeint ist eine ungemein enge Beziehung zwischen Gott und Abraham. Wenn Abram in dieser engen Beziehung zu Gott steht, dann wird sein Lebenswandel untadelig sein.
In 2. Mose 33,11 lesen wir von der engen Beziehung zwischen Mose und Gott (der in der Stiftshütte unter seinem Volk wohnte): „Der Herr sprach von Angesicht zu Angesicht mit Mose, so wie Freunde miteinander reden.“
In Johannes 1,14 lesen wir, „Das Wort wurde Mensch und lebte unter uns. Wir selbst haben seine göttliche Herrlichkeit gesehen, eine Herrlichkeit, wie sie Gott nur seinem einzigen Sohn gibt. In ihm sind Gottes Gnade und Wahrheit zu uns gekommen.“ Sprichwörtlich sagt Johannes, „und stiftshüttete unter uns“ – ein Hinweis auf Gottes verlangen im AT inmitten seines Volkes zu wohnen. Laut Johannes kommt Gottes Verlangen, bei (bzw. unter) den Menschen zu sein am Besten durch das Senden seines Sohnes Jesus Christus zum Ausdruck.
In Matthäus 18,18-20 verspricht Jesus seinen Jüngern, „Da ging Jesus auf seine Jünger zu und sprach: »Ich habe von Gott alle Macht im Himmel und auf der Erde erhalten. Deshalb geht hinaus in die ganze Welt und ruft alle Menschen dazu auf, meine Jünger zu werden! Tauft sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! Lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch aufgetragen habe. Ihr dürft sicher sein: Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist!«“ Jesus gibt einen Auftrag und ein Versprechen: ich bin immer bei euch!
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, VERSPRICHT ER DIR, DASS ER IMMER MIT DIR IST!
Der Hirte hatte in der Regel immer zwei, manchmal auch drei, Utensilien dabei: einen Stab, einen Prügel und/oder eine Steinschleuder.
Zwei dieser Utensilien dienten niemals den Schafen, sondern wurden gegen die Feinde der Herde eingesetzt. Der Stab hingegen, diente dazu, die Schafe zu führen, sie von Abwegen zu bewahren, ihnen Schutz und Sicherheit zu bieten und sie auf dem Weg zu leiten.
Der Stab war quasi eine Verlängerung des Arms des Hirten und konnte auf vielfache Weise zum Schutz der Schafe eingesetzt werden:
* er diente als feste Stütze, um dem Hirten sichern Halt zu geben, sodass er sich auch in schwiergen Lagen um die Schafe kümmern konnte;
* er diente als „Schranke,“ um Schafe sicher über eine Wegkreuzung zu führen;
* er diente zum einfachen Einfangen eines Schafes (ohne unnötig hinter ihm herzujagen);
* er diente dazu, die Schafe vom wegrennen abzuhalten;
Eine Stütze, eine Hilfe und ein Werkzeug der Disziplin. Drei Bestandteile, die jedes Schaf braucht. Der Hirte setzt seinen Stab immer sorgfältig und gezielt ein – er trägt Sorge dafür, dass es seinen Schafen gut geht. Auf der anderen Seite setzt der Hirte auch den Prügel ein – er trägt Sorge dafür, dass seine Schafe vor Feinden sicher sind.
Beides – der Stab und der Stock – vermitteln dem Schaf Trost und Sicherheit. Sie zeigen die Sorgfalt, womit der Hirte sich um seine Schafe kümmert.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, DANN VERSPRICHT ER DIR, DICH ZU BESCHÜTZEN UND DIR TROST ZU GEBEN.
Gott, der Hirte, wird als der reiche Gastgeber dargestellt, der dich zu seiner Festtafel einlädt. Er lädt ein. Er deckt den Tisch.
Wenn man jemanden einlädt und ihm etwas zu Essen gibt, dann ist das ein Zeichen der tiefen Gastfreundschaft (siehe 1. Mose 18,1-18; 2. Mose 2,18-20). Wenn dies dazu „vor den Augen der Feinde“ geschieht, weist diese Geste auf die gefestigte Beziehung zwischen dem Gastgeber (dem Hirten) und dem Gast (seinen Schafen – du und ich).
Gott ist ein einladender Gott und er lädt dich und mich zu seinem Tisch ein, denn er möchte eine Beziehung mit mir haben. Im Neuen Testament steht dass niemand Gott jemals gesehen hat (Joh.1,19; 6,46; 14,9) ausser dem Sohn, der ihn uns geoffenbart hat (Joh.6,46). Wenn wir also Gott besser kennenlernen wollen müssen wir auf Jesus blicken. Auch Jesus lädt immer und immer wieder ein:
- „Kommt mit, dann werdet ihr es sehen…“ (Johannes 1,39).
- „Kommt, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschen machen, die andere für Gott gewinnen.“ (Matthäus 4,19)
- „Komm, folge mir nach!“ (Johannes 1,43)
Gott, der Hirte, wird zum Gastgeber und Jesus zur Einladung, zum gedeckten Tisch zu kommen.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, VERSPRICHT ER DIR, DIR EINE ENGE, BLEIBENDE BEZIEHUNG ZU GEBEN.
Er lädt dich ein, er bereitet den Tisch vor und er tut dies vor den Augen deiner Feinde – nur um dir und ihnen zu zeigen, wie ernst es ihm um seine Beziehung mit dir ist.
Gott, der reiche Gastgeber und fürsorgliche Hausherr. David hat uns Gott bisher wie folgt dagrstellt:
- Gott, der Herr.
- Gott, der Hirte.Gott
- Gott, der Gastgeber
- Gott, der Hausherr.
In den Zeilen zuvor, lädt dich Gott ein, an den gedeckten Tisch zu kommen. Folgst du dieser Einladung, dann kannst du ihn schon auf dich warten sehen. Er ist der Gastgeber, der seine Gäste begrüsst. Nicht nur ein kurzes „hallo“ und „auf Wiedersehen“ – im Gegenteil: er erwartet von dir, dass du, als sein Gast, bleibst; dass du Eingang findest, dass du dich wohlfühlst, und ankommst.
Er füllt deinen Becher bis zum Rand. Wein galt unter den Juden als ein Symbol der Freude. Wenn der Becher bis zum Rand gefüllt ist, dann ist deine Freude komplett. Gott, der Hausherr, hält nicht zurück. Er ist Gastgeber, er ist Hirte. Er weiss sehr wohl, was seine Schafe und Gäste benötigen. Er lädt dich und mich ein, zu ihm zu kommen, in sein Haus einzutreten und dort seine reichhaltige Gastfreundschaft zu geniessen.
Dein Becher ist bis zum Rand gefüllt. Deine Freude ist nun komplett. Er schöpft aus seinem Reichtum und giesst dir vollends ein.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, DANN VERSPRICHT ER DIR, AUCH DEINE FREUDE KOMPLETT ZU MACHEN, dich reichlich mit dem anzufüllen, was du brauchst und dich in seinem Haus zu begrüssen. Du darfst einkehren, ankommen und zur Ruhe kommen. Du darfst aus seinem Becher trinken und deinen Durst löschen.
Neben dem Schutz und dem Trost, die der Hirtenstab bietet, begleiten dich – als Gottes Schaf – auch Gottes Liebe und seine Güte Tag für Tag.
Gott ist der reiche Gastgeber, der dich zu seiner Festtafel einlädt und er hält nicht zurück: der Becher wird bis zum Rand gefüllt. Aber er ist mehr als nur ein Gastgeber – du musst dein Quartier nie mehr räumen, denn „in seinem Haus darf ich bleiben mein Leben lang.“
Es gibt nichts Schöneres als zuhause zu sein. Ankommen. Frieden zu spüren. Heimat zu haben. Gott, der Herr und Hirte wird zum Hausherrn und Gastgeber. In seinem Haus gibt es Platz – du musst nicht mehr weg. Du bist am Ziel. Dieser Trost und diese Liebe sind unverdient: er schenkt sie dir aufgrund seiner Güte und Gnade.
WENN GOTT AUCH DEIN HIRTE IST, VERSPRICHT ER DIR, DASS DU BEI IHM EIN ZUHAUSE HAST!
Dieser 23. Psalm ist der trostreichste Psalm überhaupt ist. Durch diesen Psalm macht Gott dir Versprechungen, die er – weil er sich nicht ändern kann – halten wird:
- Er wird für dich sorgen.
- Er wird dich in deiner Schwachheit führen.
- Er wird deine Seele zur Ruhe kommen lassen.
- Er wird dir neue Kraft schenken.
- Er wird dich auf sicheren Wegen leiten.
- Er wird immer mit dir sein.
- Du wirst bei ihm immer ein Zuhause haben.
Ja, Gott möchte dein Hirte sein, aber die Frage ist: „bist du sein Schaf?“ Ja, der Unnahbare möchte dir nahe sein: erlebst du ihn auch so? David erlebte und erfuhr ihn und bestätigt dies sowohl mit seinem Leben als auch mit diesem Augenzeugenbericht des 23. Psalms: Gott ist sein Hirte. Er hat eine persönliche Beziehung zu ihm. Er erlebt ihn als seinen Hirten und als seinen Herrn. Auch er war an dem Punkt angelangt, dass er erkennen musste: dieser Gott braucht mich nicht; im Gegenteil, ich brauche Ihn. Was bleibt, ist die eine Frage, die du heute für dich beantworten musst: ist Gott auch dein Herr und dein Hirte? Kannst du diese Frage mit absoluter Gewissheit beantworten?
(c) 2018 Precept Ministries International e.V. | written by Philipp Meinecke
Vielen Dank für diese sehr wertvollen Erläuterungen. Ich werde nun vielmehr mit diesem Psalm leben. Er ist wirklich sonnig und wunderschön!
Herzlichen Dank!
Liebe Grüsse
Danke, Regina. Gottes Segen an Dich!
Ich sehe mein Bruder der es verstanden hat
Heute ist mein Geburtstag. Den Psalm 23 spreche ich ganz oft. Gestern habe ich gebetet, der Heilige Geist möchte bitte wieder bei mir einziehen, ich möchte seine Wohnung sein. Ich dachte, ich hätte ihn betrübt in letzter Zeit.
Heute Morgen musste ich immer wieder den Satz sagen, er kam einfach ohne mein Zutun in meinen Kopf: Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde.
Was will mir dieser eine Satz aus dem Psalm 23 sagen?
Hallo Beate,
Danke für deinen Kommentar. Wir freuen uns, dass gerade an deinem Geburtstag Gott dir ein besonderes Geschenk gegeben hat. Deine Frage, was es mit dem „Tisch im Angesicht meiner Feinde“ auf sich hat, möchten wir kurz antworten. David, der Autor dieses Psalms hat sich öfters in Situationen befunden, wo die Anzahl der Feinde (und den Gefahren, denen er sich sie ausgesetzt war) unverhältnismäßig groß war. Man denke an die Gegenüberstellung der Philister mit den Israeliten zur Zeit Goliats, den 3.000 Mann Sauls, die ihn durch den Süden Israels jagten, die Begebenheiten in der Höhle, seine Flucht zu den Feinden Israels und die Revolte durch seinen eigenen Sohn Absolom. In jeder dieser Begebenheiten, unterwarf sich David der mächtigen Hand Gottes und fans Schutz, Rettung und Bewahrung. Inmitten seiner Feinde wurde ihm quasi ein Tisch bereitet – ein Fest, anstelle von Furcht.
Welche dieser Themen von Gott gerade in deinem Leben angesprochen werden – das gilt es für dich betend und erwartend herauszufinden.
Der Psalm 23 ist für mich ein Psalm des Segenes und der Zuversicht von unserem Herrn Jesus.
Danke für die Zeilen der Auslegung.
Wow